Vom nassen Ton bis zum fertig glasierten Stück sind es mindestens ein paar Tage, da die Teile in mehreren Arbeits- und Trockenschritten hergestellt und zwei Mal gebrannt werden.
Im ersten Schritt wird der Ton abgewogen und grob mit den Händen zu einem Kegel geformt, dann an der Töpferscheibe zentriert (der Ton wird in der Mitte der Scheibe positioniert, während die Scheibe sich auf voller Geschwindigkeit dreht) und dann wird auf der Scheibe geformt, das nennen wir werfen.
Jetzt wird die Scheibe geputzt und die Teile trocknen für ein paar Tage. Dann kommen die Stücke in "lederhartem" Zustand wieder auf die Scheibe und nun wird der überschüssige Ton abgenommen. Das nennt sich abdrehen. Danach werden die Teile eingepackt, damit sie schonend trocknen.
Im nächsten Schritt werden sie (meist) mit Farbe bespritzt und kommen in den Brennofen bei über 1000 Grad.
Danach werden sie unten am Fuß mit einer Schleifscheibe abgeschliffen (diese Aufgabe übernimmt aktuell Alex für mich, was eine große Hilfe ist), damit sie gerade stehen und dann glasiere ich noch. Bei manchen Glasuren ist eine Schicht notwendig, bei anderen 4-5.
Nun kommen die Stücke zum zweiten Mal in den Ofen und werden nochmal kurz geschliffen - das nennt man übrigens Diamantschliff. Und das war‘s!
